5.4.3 "Conconi-Test"
In der Vergangenheit wurden die Radsporttrainer mit Material und Trainingshinweisen nicht gerade verwöhnt. Weil der Conconi-Test seit längerer Zeit ein Schlagwort ist und als Leistungsdiagnose im Radsport hervorragend geeignet ist, habe ich eine Excel-Tabelle geschaffen, welche es erlaubt einem Trainer ohne viel Geld auszugeben den Conconi-Test selber anzuwenden. Dabei ist es aber wichtig, dass der Trainer die Grundlagen des Conconitestes versteht und auf einer Trainingsrolle durchführen kann. Die Testergebnisse müssen mit Sachkenntnis, schlüssig interpretiert werden und darauf basierend, müssen Weisungen für die nächste Trainingsperiode erteilt werden. Grundsätze zur Durchführung des Conconi-Testes: Jeder Test muss gewisse Testkriterien erfüllen diese sind: Valitität | Dieses Kriterium definiert die Gültigkeit des Testes, inwieweit der Test tatsächlich das misst, was er entsprechend seiner Fragestellung erfassen soll. Beim Conconi-Test soll die anaerobe Schwelle des Sportlers durch eine definierte Belastungssteigerung ermittelt werden. In der grafischen Darstellung soll ein typischer Verlauf der Herzfrequenz die vor dem Schwellenpuls linear ansteigen, beim Schwellenpuls und den nachfolgenden Werten soll ein deutliches Abknicken der Kurve sichtbar sein. Die Validität hat bei den Tests mit der Fahrradrolle eine grosse Übereinstimmung. Die Existenz des Knicks war bei ca. 98% aus über 100 Tests klar ersichtlich. | Reliabilität | Dieses Kriterium gibt die Zuverlässigkeit des Testes an. Der Test sollte bei gleichen Bedingungen immer die gleichen Ergebnisse liefern. Dies garantiert, dass ein Testergebnis bei einer Wiederholung des Tests das Resultat des ersten Testes reproduziert wird. | Objektivität | Die Testobjektivität ist dann vorhanden, wenn das Testergebnis vom Untersucher (Trainer) unabhängig ist. Die Durchführungsobjektivität ist beim Conconi-Test durch die standardisierte Testdurchführung gegeben. Die Auswertungs- und Interpretationsobjektivität ist bedingt durch die unterschiedlichen Kenntnis- und Erfahrungsstände der Durchführenden nicht automatisch gegeben. |
Gratis: Herunterladen des Auswertungsprotokolles Auswertung mit dem Programm aus dem Internet Bereich | Herzfrequenz | Zeit | | | | | | | Maxima | 170 | | 10-25 sec | | | | | | | Submaximal | 170 | 167 | 25-120 sec. | | | | | | Anaerob | Hoch | 170 | 163 | 2-4 min | | | | | | | Mittel | 170 | 148 | 4-30 min. | | | | | | | Leicht | 148 | 125.8 | | | | | | | Aerob | Gering | 126 | 101 | | | | | | | |
Der mit dieser Testmethode gefundene Umschlagpunkt Wird in dieser Homepage als Schwellenpuls SMC bezeichnet und stimmt mit den gefundenen und beschriebenen Intensitäten recht gut überein. Wenn nun andere Wissenschaftler andere Testmethoden propagieren und dabei auf die ungenügende Schwelle des ConconiTest hinweisen, muss ich dagegenhalten, dass ich bei jeder Testmethode ein Haar in der Suppe finde. Wichtig erscheint mir die Feststellung, dass eine Testmethode in ein gesamtes Programm integrierbar ist, und die Erfolge eines solchen Trainingsaufbaues auch mit der internationalen Spitze und der breiten Masse der Gelegenheitssportler verifizierbar ist. Wenn aus Veröffentlichungen gelegentlich behauptet wird beim Conconi-Test ist der Abknickpunkt nicht immer sichtbar, muss ich auf die Untersuchungen von Peter Seitz verweisen. Diese zeigen bei einem grossteil von über 500 Tests eine eindeutige Schwelle, welche durch andere Plausibilitäten bestätigt wurden.
|